Leserbrief: A 39: Vielen ist nicht bewusst, was wir zu verlieren haben
Zur Gründung eines A-39-Begleitausschusses in Tappenbeck schreibt Axel Kloss aus Tappenbeck:
Für mich grenzt es langsam an Verfolgungswahn, wie einige politisch aktive ältere Herren in Tappenbeck mittlerweile praktisch hinter jedem Busch die Bürgerinitiative Natürlich Boldecker Land vermuten. Oder wie sonst sind die Bedenken zu erklären, die Bürgermeister Ronald Mittelstädt in der letzten Ratssitzung äußerte?
Er habe keine Lust „deren Arbeitsbüro zu werden“, mokierte er sich. Na die Gefahr besteht wohl nicht, wenn man sich den erschreckenden Aufwand ansieht, den unser Bürgermeister offenbar im Vorfeld getrieben hat, um den eingebrachten Antrag auf Einrichtung eines Verkehrs-Begleitausschusses zu stoppen. Wenn er auf diese Weise weiter macht, ist er allein damit schon gut beschäftigt!
Ich habe den Eindruck gewonnen, dass er vorab mit allen örtlichen Vereinen und Interessengruppen gesprochen hat, um in der Ratssitzung die Argumentation auszuhebeln, der Ausschuss könne auch als Sprachrohr dieser Gruppen dienen. Wusste er doch haarklein zu berichten, dass Feuerwehr und diverse Vereine sich selbst vertreten wollten – dies gegebenenfalls durch Unterstützung ihrer übergeordneten Verbände.
Wenn unser Bürgermeister dieselbe Akribie bei der Information der Bürger bezüglich der Konsequenzen eines A-39-Weiterbaus an den Tag legen würde, wären vermutlich bereits viel mehr von uns wach geworden und würden begreifen, was uns hier blüht. Vielen ist offenbar noch nicht ausreichend bewusst, was wir durch die A 39 hier alle zu verlieren haben! Ich jedenfalls bin erleichtert, dass der Rat dem Antrag am Ende trotz allem stattgegeben hat.
Ich werde definitiv spätestens im Rahmen der Planfeststellung Einwendungen und Fragen verfassen, und an die entsprechenden Stellen schicken. Einen solchen Ausschuss, der für uns Bürger auch erreichbar ist, der unsere Interessen vertritt und uns bei den Einwendungen berät, den haben wir in Tappenbeck bitter nötig!
Veröffentlicht am 04.12.2013 in der Aller Zeitung