A39, Boldecker Land und die Galaxis

Hallo zusammen,

im Artikel Zukunftsplan statt Autobahn bin ich ja schon einmal kurz auf das Verhalten der Samtgemeinde Boldecker Land eingegangen. Wie versprochen kommen hier weitere Anekdoten.

Der eingangs erwähnte Artikel für das Mitteilungsblatt der Samtgemeinde sorgte noch für Aufregung an der Jembker Grundschule. Denn die Samtgemeinde forderte daraufhin einen Spendennachweis. Das Anti-Korruptionsschutzgesetz hat sicher seine Berechtigung, aber wenn sich ein Klassenlehrer für seine Schüler engagiert und die Eltern um Lernmittel bittet, dann sollte man ihn nicht noch mit zusätzlicher Arbeit bestrafen!? Und ich glaube auch nicht, dass meine Kinder bessere Noten bekommen, weil der Papa gebrauchte Computer organisiert hat.

Bisher hatte die Samtgemeinde alle meine Artikel – auch kritische – veröffentlicht. In der März-Ausgabe fing es dann an, dass man sich deutlich von den Aussagen distanzierte.

Als Karin Loock – damals noch alleine – den ersten Termin für eine Informationsveranstaltung am 01.03.2012 in das Mitteilungsblatt einstellen wollte, entgegnete ihr der Samtgemeindebürgermeister Lothar Leusmann: „Wir werden unseren politischen Gegnern keine Bühne bieten“. Zur Absicherung der Demonstration am 22. September 2012 sprachen wir die örtliche Feuerwehr persönlich an und man sagte uns spontan zu. Kurz darauf gab seitens der Samtgemeinde den Einwand, dass wir die Kosten für den Einsatz zu tragen hätten. Nachdem wir die Kostenübernahme bestätigt hatten, kam eine Absage, weil angeblich kein Personal zur Verfügung stünde…

So zieht sich das Verhalten der Samtgemeinde und diverser anderer Lokalpolitiker wie ein roter Faden durch die Geschichte. Statt sich der besorgten Bürger anzunehmen,  fühlt man sich immer wieder persönlich angegriffen und geht in Verteidigungsposition. Offensichtlich ist das Projekt A 39 doch eine Nummer zu groß für die Herren!?

Natürlich kann ich mich an die eigene Nase fassen und mich fragen, warum ich nicht schon selber im Rat sitze, schließlich lebe ich ja schon bald 50 Jahre hier. Es könnte aber auch daran liegen, dass ich bisher unseren Kommunalpolitikern vertraut habe.

Im Weyhäuser Rathaus scheint man weiterhin zu hoffen, dass der eitrige Pickel „Bürgerinitiative“ von alleine verschwindet, damit man möglichst bald wieder zum Tagesgeschäft „Brot und Spiele“ übergehen kann. Nur das Damoklesschwert „A39“ wird dadurch nicht verschwinden.

Vielleicht hat diese augenscheinliche Trägheit der altgedienten Lokalpolitiker den Straßenplaner sogar Mut gemacht, doch einfach so eine Mega Tank- und Rastanlage mitten ins Land zu setzen!? Wenn ich da im Rathaus sitzen würde, dann wünschte ich mir immer eine gehörige Portion Weisheit, welche mir den richtigen Zeitpunkt zum Absprung zeigt.

So möchte ich den Herren Leusmann, Herbermann und Co. ein Zitat aus dem Roman „Per an Anhalter durch die Galaxis“ zurufen. Kurz bevor die Erde für eine Hyperraum-Umgehungsstraße weichen muss, hinterlassen die Delphine eine von den Menschen fehlinterpretierte Nachricht: „Macht’s gut, und danke für den Fisch“

In diesem Sinne eine schönes Wochenende,

Norbert Schulze

Mitglied der Bürgerinitiative Natürlich Boldecker Land http://www.VernunftBuerger.de

Der Inhalt dieses Beitrages ist meine
persönliche Meinung. Er wurde von keiner Redaktion auf Richtigkeit
und/oder Vollständigkeit geprüft und stellt nicht notwendiger Weise die
Meinung der Bürgerinitiative „Natürlich Boldecker Land“ dar
.