Baureife im A39-Abschnitt Tappenbeck-Ehra

Hallo zusammen,

Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Brome
Samtgemeindeblatt-Brome

am 30. April gab es den Planfeststellungsbeschluss zu unserem A39-Abschnitt Tappenbeck bis Ehra.

Im Amtsblatt der Stadt Wolfsburg vom 27.04. gab es bereits Infos dazu.

Im Bromer-Mitteilungsblatt stehen die Boldecker-Termine für die öffentliche Auslegung der feststellten Pläne . Vom 14. bis 28. Mai sollen die Unterlagen im Rathaus in Weyhausen zu den normalen Dienststunden für alle Bürger*innen ausliegen.

[Update:] Unsere Samtgemeinde Boldecker Land hat es heute auf der Internetseite veröffentlicht.

Ein Planfeststellungsbeschluss bedeutet Baurecht!

Entgegen meiner lange geglaubten Annahme, darf die A39 tatsächlich doch abschnittsweise gebaut werden. Theoretisch könnten somit in diesem Jahr tatsächlich noch die Bagger anrollen, falls keiner klagt. Nun wird sich zeigen ob die Samtgemeinde Boldecker Land ihr Klagerecht wahrnimmt, um zumindest den Rastplatz zu verhindern!? Seit einem Jahr befindet im Rathaus in Weyhausen ein von der Samtgemeinde finanziertes Gutachten, welches genug Futter für einen erfolgreichen Rechtsstreit liefern soll.

Große Autobahnkoalition in Land und Bund

Nun regiert sich seit ein paar Monaten eine große Autobahnkoalition von SPD und CDU nicht nur im niedersächsischen Landtag, sondern seit wenigen Wochen auch im Bundestag. Im letzten Jahr hatten wir mit den Grünen zumindest noch einen kleinen A39-Bremsklotz im Landtag.  Eigentlich wundert es mich, dass es noch kein strahlendes Spatenstichfoto in unserer Lokalpresse mit den üblichen Verdächtigen am Sportplatz in Tappenbeck gibt.

Eine große Koalition des Widerstandes?

Was wäre gewesen, wenn 2012 statt 500 zehn mal so viele Menschen auf dem Gelände der geplanten Tank- und Rastanlage zur DEMO gewesen wären!? Die Samtgemeinde hatte sich vor gut sechs Jahren auf eine „geheime Pokerrunde zur Standortwahl des Rastplatzes“ mit den Autobahnplaner eingelassen und schließlich verloren. Damals lag ein von der Samtgemeinde finanziertes Gutachten, welches das Boldecker Land als Verlierer bei einem A39-Bau darlegte, lange in den Schubladen im Rathaus. Hätte man damals mit offenen Karten gespielt, vielleicht wären dann tatsächlich 5000 bei der Demo gewesen!? Stattdessen wurde wir gegeneinander ausgespielt und somit fragmentierte sich der Widerstand über die letzten 6 Jahre. Ob wir heute noch genügend Leute auf Straße bringen wird wohl nur gelingen, wenn wir diesmal ALLE an einem Strang ziehen! Bereits 2016 hat die damalige Obfrau im Ausschuss für Verkehr und digitale Infrastruktur im Bundestag Valerie Wilms im Schützenheim Ehra uns geraten mehr Rabatz zu machen, wenn wir gehört werden wollen.

Wie geht es nun weiter?

Toni Hofreiter hat vor fast auf den Tag genau 5 Jahren im Sportheim in Tappenbeck gesagt, dass er schon sehr viele Spatenstichfotos in der Presse gesehen hat, wo dann trotzdem nichts weiter passiert ist. Das ist zwar ein kleiner Hoffnungsschimmer, nur könnten wir hier sicher noch mehr tun, damit diese Nonsensautobahn und die Rastanlage nicht gebaut wird.

Trotzdem ein Schönes Wochenende,

Norbert Schulze

Mitglied der Bürgerinitiative Natürlich Boldecker Land. Der Inhalt dieses Beitrages ist meine
persönliche Meinung. Er wurde von keiner Redaktion auf Richtigkeit
und/oder Vollständigkeit geprüft. Er stellt nicht notwendiger Weise die
Meinung der Bürgerinitiative „Natürlich Boldecker Land“ oder anderer Organisationen dar, in denen ich aktiv bin
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