LBU: Neue Verkehrsstudie kritisiert unsinnige Autobahnpläne

Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen (LBU) begrüßt die Aussagen einer aktuellen Verkehrsstudie zum Bau überflüssiger, überdimensionierter und überteuerter Autobahnen, die der Dresdner Wissenschaftler Ditmar Hunger im Auftrag von Bündnis 90 / Die Grünen erstellt hat und die vorab in der aktuellen Ausgabe der Wirtschaftswoche bekannt wurden.

Am Beispiel auch der geplanten A 39 und ihres schlechten Nutzen-Kosten-Verhältnisses ließen sich die Aussagen der Studie gut belegen, dass anfangs „die prognostizierten Kosten niedrig und der Nutzen hoch gerechnet“ werde, um Projekte politisch durchzusetzen. Anstelle von unfinanzierbaren Maximallösungen, so das Ergebnis der Studie, müssten „Verkehrsengpässe und Sicherheitsdefizite durch kleinteilige, bestandsorientierte und an die lokalen Gegebenheiten angepasste Lösungen verbessert werden“. LBU-Vertreter Eckehard Niemann wertete auch diese Aussage des Gutachtens als klares Plädoyer für einen 2+1-Ausbau der B 4, der ja von der Landesregierung als Alternative zur A 39 beim Bundesverkehrsministerium angemeldet sei. Das Bundesministerium habe bereits den Vorrang von Erhaltungsinvestitionen und eine Prüfung neuer Projekte nach objektiven Nutzen-Kosten- und Umwelt-Kriterien angekündigt. Die zunehmende Nervosität und Hektik einiger A-39-Befürworter, so Niemann, beweise die Richtigkeit der Forderung der vielen A-39-Gegner nach einem realistischen, bedarfsgerechten und regionaldienlichen Ausbau vorhandener und alternativer Verkehrswege.

Quelle: Pressemitteilung Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V.
Regionalgruppe Ostheide – Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24
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