LBU regt für Uelzener Lokalpolitiker verkehrspolitische Nachhilfe an

Der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) hat vor dem Hintergrund der Kostenexplosion bei der geplanten A 39 und ihres weiter rasant sinkenden Nutzen-Kosten-Verhältnisses die „unqualifizierten und unhaltbaren Aussagen der Uelzener Lokalpolitiker Otte, Delekat und Reese“ kritisiert. Wenn diese von angeblichen Segnungen einer A 39 für die Region schwadronierten bzw. falsche schlimme Szenarien ohne die A 39 an die Wand malten, dann hätten beide bislang offensichtlich nicht verstanden, dass ein schlechtes Nutzen-Kosten-Verhältnis ja gerade diese ihre Behauptungen klar und eindeutig widerlege. Hier sei offensichtlich verkehrspolitische Nachhilfe anzuraten.

Auch Reeses Hinweis auf eine Autobahn-Studie des Dresdner Leibniz-Instituts für ökologische Raumentwicklung unterschlage deren wesentliche Aussage, dass es in Westdeutschland keine bzw. kaum positive Effekte durch Autobahnbau gebe, dass dieser stattdessen aber massive negative Umweltwirkungen mit sich bringe. Diese Aussage decke sich im Übrigen mit den Ergebnissen aller Studien über fehlende positive Effekte von Autobahnbauten der letzten Jahrzehnte.

Laut LBU-Vertreter Eckehard Niemann wird auch die Behauptung, durch die A 39 würden die Orte wesentlich vom Durchgangsverkehr entlastet, durch die Zahlen der Autobahnplaner selbst widerlegt. Auch ein Gutachten der Gemeinde Bad Bodenteich, das bisher gegenüber der Öffentlichkeit unter Verschluss gehalten wurde, spreche gegen diese alte Behauptung Reeses – weshalb Bodenteich ja jetzt auch eine Umgehungsstraße fordere.

„Die sträfliche Autobahn-Ideologie von Otte, Reese & Co.“, so Niemann, „hat unsere Region viel Zeit beim realistischen Ausbau vorhandener Verkehrswege gekostet“ – angesichts der Perspektivlosigkeit einer A-39-Finanzierung fehle nun der längst erforderliche verkehrspolitische „Plan B“ für den Kreis. Hier liege das Aufgabenfeld und nicht im Nachweinen um eine unrealistische und schädliche „Lokalpolit-Autobahn“ A 39.

Quelle: Pressemitteilung vom Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V.    Regionalgruppe Ostheide, Varendorfer Str. 24, 29553 Bienenbüttel