A-39-Gegner kritisieren Abstufung von Straßen

Wir kritisieren nicht die Herabstufung der Straßen, sondern die Tatsache, dass in keiner Weise geklärt ist, in welchem Zustand sich diese Straßen nach Beendigung eines angenommenen Autobahnbaus UND eines geplanten Sandabbaus am Ortsrand befinden werden. In und um Ehra wäre mit Baufahrzeugverkehr jeder Art zu rechnen. Ein 40-Tonner Lkw jedoch verursacht, das ist wissenschaftlich bewiesen, den 100.000-fachen Schaden eines Pkw. Wie kann sich da jemand hinstellen und behaupten: »Die Gemeinde wird keine kaputten Straßen übernehmen«? Diese Garantie wird Herrn Albrecht nämlich niemand geben können! Am Ende bleiben buchstäblich die Löcher in der Straße – oder auf dem Gemeindekonto. Und womöglich auch auf dem Anliegerkonto. Genauso wenig gibt es eine Garantie für das Versprechen, dass die örtliche Verwaltung »Schwerlastverkehr durch die Gemeinde nicht dulden werde«, wie auf der Ratssitzung noch einmal betont wurde. Auch diese Behauptung ist Augenwischerei, weil der Vertreter des Straßenbauamts Wolfenbüttel bei der Antragskonferenz zum geplanten Sandabbau nämlich längst das Gegenteil verkündet hat: »Dazu sind Straßen ja da, um den naheliegenden Verkehr aufzunehmen.«

Weder der Kreistag noch eine andere Gemeinde – außer Ehra-Lessien – konnten sich durchringen, bereits jetzt eine so weitreichende Entscheidung mit unabsehbaren finanziellen Konsequenzen zu treffen, und die von der Straßenbauverwaltung geforderte Umstufungsvereinbarung kritiklos zu unterzeichnen… Was also ist es dann, wenn nicht vorauseilender Gehorsam?

Leserbrief von: Anne-Kathrin Schulze, Ehra-Lessien