BUND: Leserbrief über den Abend der Region, Verkehrsinfrastrukturkonferenz

Die BUND Kreisgruppe Gifhorn begrüßt die Entschlossenheit der rotgrünen Landesregierung, zusammen mit Kommunen und Konzernen den Ausbau der Weddeler Schleife durchsetzen zu wollen.

Ebenso erfreulich für den Umweltschutz ist die Aussage von Verkehrsminister Lies, durch den Ausbau des Schiffshebewerkes Scharnebeck den Elbe-Seiten-Kanal für den Schiffsverkehr optimal nutzbar zu machen.

Leider hört dann das im Sinne unserer Zukunft und des Klimaschutzes positive Handeln der rot-grünen Landesregierung auf. Verkehrsminister Lies besteht darauf, dass die A39 gebaut werden solle zur wirtschaftlichen Belebung der Region. Diese Begründung des Baus von Autobahnen ist nachweislich seit langem überholt.

Es existieren Untersuchungen verschiedener Hochschulen zu diesem Thema, auf die Herr Lies und viele andere Politiker immer wieder hingewiesen wurden. Die Wirtschaftsforscher kommen übereinstimmend zu folgendem Ergebnis: Der Bau von Autobahnen zieht keine Industrieneuansiedlungen nach sich und bringt keinen wirtschaftlichen Aufschwung.

Wie will die Politik Umweltzerstörung größten Ausmaßes, Flächenverbrauch und Schädigung eines wichtigen Erwerbszweiges, nämlich der Landwirtschaft, rechtfertigen? Zur Bewältigung des Transitverkehrs sollen Wasserstraßen und Schiene genutzt werden, das sieht auch der Koalitionsvertrag vor.

Es ist nicht erstaunlich, dass die zahlreich anwesenden Gegner der A39 kein Rederecht erhielten. Kritik war nicht erwünscht. Das spricht nicht für diese Veranstaltung und es spricht auch nicht für die Landesregierung, die in ihrem Koalitionsvertrag die Wichtigkeit von Bürgernähe und Offenheit betont.


Leserbrief von Eva Gresky,stellvertretende Vorsitzende BUND Kreisgruppe Gifhorn, Leiterin des Arbeitskreises Mobilität

Dieser Leserbrief bezieht sich auf die Infrastruktur-Konferenz vom 28.05.2013