Ex-IHK-Chef klagt wegen Eigenjagd gegen A 39

LBU: A 39 wurde von IHK-Chefs aus ebenso egoistischen Motiven gepusht

Die Nachricht, dass der Spediteur Bernd Hansmann als Ex-Chef der IHK Lüneburg-Wolfsburg nun gegen die A 39 wegen Durchschneidung seines Eigenjagdbezirkes klagt, bewertet der Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (LBU) als Bestätigung seiner Einschätzung, dass die A-39-Planung vor allem auf die egoistischen Lobby-Interessen einiger Groß-Spediteure und -Bauunternehmer an der Spitze der IHK zurückgeht.

An der Spitze der IHK hätten außer Hansmann ja auch der Spediteur Kobernuss oder der Bauunternehmer Manzke gestanden. Die Institution IHK selber, so LBU-Vertreter Eckehard Niemann, habe ihrerseits ein dringendes Interesse gehabt, über das Thema A 39 gegen die Bestrebungen vieler IHK-Mitglieder anzugehen, die teure IHK-Zwangsmitgliedschaft zu beenden. Die jetzige Klage Hansmanns zeige, wie wenig ernsthaft das Gerede von den angeblichen A-39-Vorteilen für die Region gewesen sei.

Der LBU forderte abermals eine Neuberechnung des Nutzen-Kosten-Verhältnisses der A 39. Dies sei ohnehin von Anfang an bedeutend schlechter gewesen als die Nutzen-Kosten-Verhältnisse anderer Verkehrsprojekte. Infolge der massiven Steigerung der Baukosten und durch den zwischenzeitlichen Ausbau der parallelen Nord-Süd-Verbindungen A 7, A 14 und B 4 werde die Neuberechnung klar die volkswirtschaftliche Unrentabilität und regionale Schädlichkeit der A 39 beweisen.

In Zeiten der Klima-Krise und der anstehenden Verkehrswende werde die A 39 auch politisch noch weiter unter Druck geraten, so dass die aussichtsreichen Klagen von BUND, Gemeinden und Landwirten vielleicht sogar unnötig würden.

Quelle: Pressemitteilung des Landesverbands Bürgerinitiativen Umweltschutz. Landesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz Niedersachsen e.V. Regionalgruppe Ostheide – Eckehard Niemann, Varendorfer Str. 24 29553 Bienenbütte